Diese Grafik ist kein gewöhnlicher Liniendiagramm! Die vertikale Achse zeigt die Migrationsrate, die das Verhältnis von Einwanderern (Menschen, die nach Deutschland kommen) zu Auswanderern (Menschen, die das Land verlassen) veranschaulicht. Eine Migrationsrate über Null bedeutet mehr Einwanderer als Auswanderer. Die horizontale Achse zeigt die Gesamtbevölkerung Deutschlands an. Verfolgen Sie den Verlauf der Punkte, um zu sehen, wie sich diese Variablen im Laufe der Zeit entwickelt haben.Beim ersten Blick auf diese Grafik war ich sofort von den charakteristischen Schleifen fasziniert! Sie zeigt eine komplexe Beziehung zwischen Migration und Bevölkerungswachstum. Basierend auf meinem Verständnis der deutschen Geschichte, ergänzt durch Quellen wie Wikipedia, habe ich versucht, die in der Grafik dargestellten Muster zu erläutern, die mit den zuvor hervorgehobenen Phasen des Bevölkerungswachstums und -rückgangs zusammenfallen.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Bevölkerung insgesamt weiter, aber es gab einen deutlichen Anstieg der Einwanderung, insbesondere von ethnischen Deutschen, die aus ganz Europa zurückkehrten. Von 1952 bis in die 1970er Jahre erlebte Deutschland eine Phase des Nachkriegs wirtschaftlichen Aufschwungs, bekannt als "Wirtschaftswunder". In dieser Zeit half eine bedeutende Einwanderung von Gastarbeitern aus der Türkei, Italien und anderen Ländern, den Arbeitskräftemangel zu kompensieren. Die Geburtenrate in Deutschland blieb während dieser Zeit über den Ersatzniveaus, was maßgeblich zum Bevölkerungswachstum beitrug.
Die 1970er Jahre brachten globale wirtschaftliche Herausforderungen mit sich, was zu einem Rückgang der Geburtenraten und einer Abnahme der Einwanderung führte, die die Auswanderung übertraf und zu einem Bevölkerungsrückgang führte. Gesetzliche Maßnahmen zur Förderung der Familienzusammenführung in den 1970er Jahren trugen jedoch zur Stärkung der Einwanderungsraten bei.
In der Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1991 führte eine erhöhte Einwanderung erneut zu einem Bevölkerungswachstum. Viele dieser Einwanderer waren "Spätaussiedler" (später zurückkehrende ethnische Deutsche) und Flüchtlinge aus den Jugoslawienkriegen. Diese Einwanderungsquellen verlangsamten sich jedoch im Laufe der Zeit, was zu einem erneuten Rückgang der Bevölkerung führte.
In den 2000er Jahren löste die Erweiterung der Europäischen Union eine neue Welle signifikanter Einwanderung aus Ländern wie Polen und Rumänien aus.
Der wirtschaftliche Wohlstand Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war stark von seiner ausländischen Arbeitskräfte abhängig. Angesichts einer alternden Bevölkerung und anhaltender Debatten über Einwanderung hängt die zukünftige Entwicklung des Wohlstands Deutschlands weitgehend von den politischen Entscheidungen der kommenden Jahre ab.
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