VW Golf – Top-Seller in Deutschland und Österreich 2024

VW Golf - Top-Seller in Deutschland und Österreich 2024

Erfreulicherweise spielt der VW Golf für Volkswagen immer noch eine entscheidende Rolle. Zumindest in Deutschland und Österreich führt der Dauerbrenner die Verkaufszahlen immer noch an. Immerhin lief der erste von inzwischen weltweit über 35 Millionen Fahrzeugen verkaufte Golf im Jahr 1974 vom Band. Seit 2019 stellt die Baureihe Golf IX die aktuelle Serie. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen hält sich diese überlegene Beliebtheit in der Rest-EU aber eher in Grenzen. Teilweise dominieren ebenfalls heimische Produktionen, wie der Renault Clio in Frankreich oder der Fiat Panda, mit einer ähnlichen Erfolgsgeschichte wie der Golf, in Italien. 

Was viele nicht wissen, nicht Porsche oder BMW sind die meistgestohlenen PKW in Italien, der kleine Panda führt auch hier die Hitliste an. Der Grund ist, dass das unauffällige Fahrzeug gerne für Folgestraftaten genutzt wird, aber auch als meistverkauftes Auto die meisten Ersatzteile benötigt. Wird dem Nachbarn nachts der Panda gestohlen und die Werkstatt bietet am nächsten Tag einem anderen Pandabesitzer einen Kotflügel, fast neu, aber 50 Prozent billiger an, kann sich der Kunde zwar denken, woher das Teil stammt, aber die Gelegenheit lässt sich niemand entgehen. Und dem Nachbarn muss er es ja nicht erzählen.

Welche Besonderheiten gab es im Jahr 2024 noch bei den EU-Neuwagenverkäufen?

Im Norden und Westen sind die Stromer

Holland, Dänemark und Schweden sind im Jahr 2024 voll auf den Tesla Y “abgefahren”. Allerdings unterstellt man allen drei Ländern eine latent liberale Geisteshaltung. Und diese mag die politischen Allüren des CEO von Tesla, dem US-amerikanischen Möchtegern-Präsidenten Elon Musk, gar nicht. Ähnlich wie in Deutschland befindet sich der Absatz in ganz Europa, auch bei den E-Autofans in Skandinavien, im freien Fall. Für 2025 dürfte es daher in Holland (-42 %), Dänemark (-48 %) und Schweden (- 42%) zu einem Wechsel an der Spitze der verkauften Fahrzeuge kommen.

Während die Holländer noch für die inzwischen abgekühlte Liebe Tesla schwärmten, können sich die Belgier auch in 2025 mit einem reinen Gewissen an einem neuen BMW X1 erfreuen – als Verbrenner, Hybrid oder voll elektrisch.

Spanien “kooperieren” mit Rumänien

Es ist nicht verwunderlich, wenn die heimischen Automarken wie VW in Deutschland oder Fiat in Italien oder eben Dacia in Rumänien an der Spitze liegen. Dass die Bulgar*innen auf Autos aus dem Nachbarland Rumänien zurückgreifen, leuchtet auch ein. Dass man aber in Spanien mit Seat oder Cupra wenig am Hut hat und am liebsten mit einem Dacia Sandero unterwegs ist, verwundert schon ein wenig. Überhaupt scheint der Franco-Rumäne auf der iberischen Halbinsel viele Freunde zu haben, da auch die Portugiesen im Jahr 2024 am häufigsten mit einem Sandero vom Händlerparkplatz rollten.   

Im Nordosten der EU dagegen dominieren die Japaner mit dem Toyota Corolla. Einzig Estland macht in der Gruppe aus Baltikum und Finnland eine Ausnahme und bevorzugt den Pseudo-Tschechen Skoda, ein wahres Ass im Ärmel der Wolfsburger VW-Werke.

 Wie unsere Grafik dann im Detail zeigt, gibt es bei den übrigen Ländern respektive Automarken keinen Mainstream mehr. Die Iren mögen den Hyundai Tucson, die Zyprioten den KIA Stonic. Für die Hersteller wichtige Märkte liegen allerdings eher in Mittel-, Nord-  und Südwesteuropa.

Autohersteller sind fast schon staatenlos

VW ist ein klassisch deutsches Auto. Das kann man so stehen lassen. Dacia ein Rumäne? Sagen wir mal, ein Renault mit Auslandserfahrung. Fiat ist auch kein Turiner Produkt mehr, sondern Teil der in Holland (!) ansässigen Stellantis-Gruppe, bestehend aus Fiat, Chrysler und PSA-Peugeot. Das Asien-Abenteuer von Renault durch die inzwischen zweifelhafte Partnerschaft mit Nissan-Mitsubishi-Honda bietet noch zahlreiche Optionen, auch den Ausstieg. 

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