Nicht nur die Namen der Generationen ändern sich, Boomer, Generation X, Millenials oder Gen Z, auch die Einstellung zur geleLGBTQ+bten Sexualität hat Veränderungen erfahren. Steuern wir auf eine “diverse Gesellschaft” zu?
LGBTQ+ ist der neue Terminus, der einen kontinuierlich wachsenden Anteil an der (Welt-)Bevölkerung ausmacht. Besonders die Generation Z, die nach 1996 geborenen, lehnt zu großen Teilen klassische Geschlechterrollen ab.
Was steckt dahinter, was bedeutet er für die Gesellschaft?
Deutliche Unterschiede zwischen den Generationen
In der Gruppe der Babyboomer sehen sich 95 Prozent ganz klar innerhalb der traditionellen Sexualrolle verankert. Nur fünf Prozent betrachten sich als LGBT+ zugehörig. Innerhalb der Generation Z sind es dagegen in Deutschland satte 22 Prozent, die sich von der traditionellen Geschlechterrolle verabschiedet haben. Weltweit sind es 17 Prozent. Deutschland rangiert damit laut der IPSOS Global Advisor Studie “LGBT+ Pride 2023” über dem globalen Wert. IPSOS spricht deswegen von einem globalen Wert, als die Gen Z die erste Generation sein könnte, die wirklich global vernetzt aufgewachsen ist. Durch das Internet wurde, soweit möglich, progressives Gedankengut auch in die Teile der Welt getragen, die eher konservativ aufgestellt sind und gerade der geschlechtlichen Vielfalt abweisend bis repressiv gegenüber stehen.
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Beurteilung der LGBT+ auch in der Gen Z
Es fällt allerdings auf, dass es auch in der Gen Z geschlechtsspezifisch unterschiedliche Auffassungen zu LGBT+ gibt. Während 65 Prozent der von IPSOS befragten Frauen gleichgeschlechtliche Eheschließungen befürworten, sind es nur 45 Prozent bei den Männern. Die Generation der Boomer ist in diesem Kontext schlicht als konservativ und unflexibel einzustufen. Während 43 Prozent der Gen Z LGBT+-Charakteren in Filmen und im Fernsehen aufgeschlossen gegenüberstehen, können sich nur 27 Prozent der Babyboomer damit anfreunden. Charlie Harper hat seine Spuren hinterlassen. Anmerkung zu den Zahlen: Die 24er-Erhebung besagt bei “Global” 17% bei Gen Z, 11% bei Millenials, 6% bei Gen X und 5 bei den Boomern.
Was bedeutet LGBT+ für die Zukunft?
Die zunehmende gesellschaftliche Offenheit gegenüber Themen wie Homosexualität zeigt, dass Vielfalt und Akzeptanz immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die LGBT+-Gemeinschaft steht für eine Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten sowie für die Abkehr von traditionellen Rollenbildern hin zu einer stärkeren Betonung von individueller Selbstbestimmung und Freiheit. Während ältere Generationen allmählich Platz machen, prägt die Generation Z eine Welt, die von stärkerer Liberalität und Offenheit geprägt ist. Dies könnte auch Auswirkungen auf den Sport haben, wie die Diskussionen rund um die algerische Boxerin Imane Khelif bei den Olympischen Spielen 2024 zeigen. Zukünftig könnte es darum gehen, wie sportliche Kategorien definiert werden – sei es auf Basis biologischer Merkmale oder individueller Identität.