BIP pro Kopf in Deutschland

Top Bundesländer BIP (DE)

Welche Bundesländer liegen über dem nationalen Schnitt?

Das BIP, das Bruttoinlandsprodukt, gibt als Größe den gesamten erwirtschafteten Gegenwert von Waren und Dienstleistungen innerhalb Deutschlands wieder. Dabei spielt es keine Rolle, ob die “Erwirtschaftenden” deutsche oder ausländische Staatsbürger waren. Das Bruttoinlandsprodukt wird in verschiedenen Größen gemessen, unter anderem “pro Einwohner” oder “pro Berufstätigem”. Natürlich ist es ganz spannend zu schauen, in welchen Regionen die Republik “brummt” und in welchen Regionen die Wirtschaft mehr am Dümpeln ist. Die folgende Grafik zeigt zum einen das BIP pro Einwohner (Säuglinge schaffen Umsätze durch den Gebrauch von Windeln, pflegebedürftige Personen im Bereich Pharma und Pflege) nach Bundesland, zum anderen in Relation zum Bundesmittel.

Bremen auf Platz 3 – eine Überraschung?

Bemerkenswert ist, dass Bremen im Bundesvergleich den dritten Platz belegt, nach Hamburg und Bayern. Für viele mag dies überraschend sein, da Bremen traditionell wirtschaftliche Herausforderungen hat und auf den Länderfinanzausgleich angewiesen ist. Wie kommt es also, dass Bremen ein so hohes BIP pro Kopf erzielt?

Ein Erklärungsansatz liegt in der Bevölkerungsstruktur und der geografischen Lage: Bremen und Hamburg sind Stadtstaaten mit relativ geringer Bevölkerung im Vergleich zu flächenmäßig größeren Bundesländern. Gleichzeitig haben beide Stadtstaaten bedeutende Überseehäfen. Diese Häfen tragen erheblich zur Wirtschaftsleistung bei und erhöhen rechnerisch das BIP pro Kopf, da die Wirtschaftsleistung auf eine kleinere Einwohnerzahl verteilt wird. In Hamburg verstärkt zusätzlich die hohe Kaufkraft der Bevölkerung diesen Effekt.

Dass Ostdeutschland in der Rangfolge kollektiv auf den letzten Plätzen landet, überrascht wahrscheinlich die wenigsten. Dies zeigt erneut die, auch nach 34 Jahren noch, bestehenden wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Ost und West. 

Fazit

Der Vergleich des BIP pro Kopf zeigt, wie unterschiedlich die wirtschaftliche Stärke innerhalb Deutschlands verteilt ist. Während Stadtstaaten wie Hamburg und Bremen aufgrund ihrer Häfen hohe Pro-Kopf-Werte erreichen, bleibt in anderen Regionen, insbesondere im Osten des Landes, Nachholbedarf. Diese regionalen Unterschiede werfen die Frage auf, wie Deutschland langfristig eine gleichmäßigere wirtschaftliche Entwicklung fördern kann – eine Herausforderung, die nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärkt, sondern auch die Lebensqualität in allen Bundesländern verbessert bzw. auf einen Stand bringt.

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